Die zervikalen Facettengelenke oder Wirbelgelenke verleihen den Halswirbeln Halt, Stabilität und Flexibilität, vor allem bei der Streckung, Beugung und Drehung. Wie andere Körpergelenke auch, sind die Facettengelenke für Entzündung und Degeneration anfällig. Das Facettensyndrom bzw. die Facettenerkrankung bezieht sich auf die Schmerzen, die von diesen Gelenken ausgehen. Die Erkrankungen der zervikalen Wirbelgelenke zählen zu den häufigsten rezidivierenden Problemen des Nackens, die womöglich schwere Symptome und Einschränkung der Aktivität der Patienten zur Folge haben.
Diese Erkrankungen können durch Ausschaltung der Nozizeptoren (Schmerzrezeptoren) in den zervikalen Wirbelgelenkkapseln durch vorübergehende Blockade mit einem Lokalanästhetikum behandelt werden. Das Lokalanästhetikum kann zudem, wenn nötig, mit einem Kortikosteroid kombiniert werden.
Literaturangaben
- Theodoridis T., Kraemer J.: Injektionstherapie an der Wirbelsäule. Manual und Atlas. 3. Auflage. Thieme 2017.
- Theodoridis T., Randel U., Georgallas C.: Landmarkengestützte Injektionstechniken an der Wirbelsäule. Orthopädische und Unfallchirurgische Praxis 2019; 8: 528-539.
- Theodoridis T., Randel U., Georgallas C.: Interventionelle Wirbelsäulentherapie ohne Zuhilfenahme bildgebender Verfahren. Orthopädische und Unfallchirurgische Praxis 2023; 5: 200-206.