Radiofrequenzdenervation Der Zervikalen Facettengelenke

Die Facettengelenke verbinden die Wirbel der Wirbelsäule miteinander. Sie verleihen den Wirbeln Halt, Stabilität und Flexibilität, insbesondere bei der Streckung, Beugung und Drehung. Wie andere Körpergelenke auch, können die Facettengelenke von Entzündung und Degeneration betroffen werden.

Die medialen Nervenäste sind sehr kleine Nerven, die Schmerzsignale von den Facettengelenken zum Gehirn transportieren.

Geeignete Kandidaten für die Radiofrequenztherapie sind Patienten, die nach der Infiltration der medialen Nervenäste eine deutliche vorübergehende Schmerzlinderung empfunden haben.

Unter Durchleuchtung wird eine kleine Nadel/Kanüle sehr nahe an den medialen Nervenast des betroffenen Gelenks platziert. Eine spezielle Radiofrequenzsonde wird über die Nadel eingeführt. Danach werden sensorische und motorische Stimulationstests durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Nadel richtig platziert wurde. Anschließend wird Wärmeenergie verwendet, um den medialen Nervenast zu koagulieren. Auf diese Weise wird seine Fähigkeit, Schmerzsignale zum Gehirn zu transportieren, blockiert. Dieses Verfahren könnte für die Behandlung der Nervenäste mehrerer Gelenke angewendet werden.

Die Radiofrequenzdenervation der Facettengelenke hat eine zeitlich begrenzte Wirkung. Diese kleinen Nerven können mit der Zeit regenerieren. Im Allgemeinen kommt es aber bei den Patienten zu einer längeren Schmerzlinderung. Bei Wiederkehr der Beschwerden, kann dieses minimalinvasive Verfahren wiederholt werden.

Literaturangaben

  1. Theodoridis T., Kraemer J.: Injektionstherapie an der Wirbelsäule. Manual und Atlas. 3. Auflage. Thieme 2017.
  2. Bogduk N.: Practice Guidelines for Spinal Diagnostic and Treatment Procedures. 2. Edition. International Spine Intervention Society 2013.