Die zervikale Radikulopathie ist eine Erkrankung, bei der eine oder mehrere Nervenwurzeln der Halswirbelsäule gereizt sind. Sie manifestiert sich in der Regel als Schmerz, der vom Nacken entlang der betroffenen Nervenwurzel ausstrahlt. Er kann von Störungen der Sensibilität, der Motorik oder der Reflexe begleitet sein. Jede Erkrankung, bei der die zervikalen Nervenwurzeln auf irgendeine Weise komprimiert oder gereizt werden, kann eine zervikale Radikulopathie verursachen. In den meisten Fällen ist sie Folge einer degenerativen Erkrankung der Halswirbelsäule. Unter anderem kann eine Spinalkanalstenose, eine Foramenstenose oder ein zervikaler Bandscheibenvorfall zur Reizung oder Entzündung der Nerven führen, wenn sie aus der Wirbelsäule austreten.
Die vorgenannten Erkrankungen können durch Analgesie und Desensibilisierung der gereizten Spinalnervenwurzel durch wiederholte periradikuläre Infiltration mit einem Lokalanästhetikum behandelt werden, wodurch eine dauerhafte Schmerzreduktion erreicht wird.
Literaturangaben
- Theodoridis T., Kraemer J.: Injektionstherapie an der Wirbelsäule. Manual und Atlas. 3. Auflage. Thieme 2017.
- Theodoridis T., Randel U., Georgallas C.: Landmarkengestützte Injektionstechniken an der Wirbelsäule. Orthopädische und Unfallchirurgische Praxis 2019; 8: 528-539.
- Theodoridis T., Randel U., Georgallas C.: Interventionelle Wirbelsäulentherapie ohne Zuhilfenahme bildgebender Verfahren. Orthopädische und Unfallchirurgische Praxis 2023; 5: 200-206.