Zervikale Transforaminale Epidurale Injektion

Die zervikale Radikulopathie ist eine Erkrankung, bei der eine oder mehrere Nervenwurzeln der Halswirbelsäule gereizt sind. Sie manifestiert sich in der Regel als Schmerz, der vom Nacken entlang der betroffenen Nervenwurzel ausstrahlt. Er kann von Störungen der Sensibilität, der Motorik oder der Reflexe begleitet sein. Jede Erkrankung, bei der die zervikalen Nervenwurzeln auf irgendeine Weise komprimiert oder gereizt werden, kann eine zervikale Radikulopathie verursachen. In den meisten Fällen ist sie Folge einer degenerativen Erkrankung der Halswirbelsäule. Unter anderem kann eine Spinalkanalstenose, eine Foramenstenose oder ein zervikaler Bandscheibenvorfall zur Reizung oder Entzündung der Nerven führen, wenn sie aus der Wirbelsäule austreten.

Die vorgenannten Erkrankungen können durch Analgesie und Desensibilisierung der gereizten Nervenwurzel behandelt werden. Zu diesem Zweck werden ein Lokalanästhetikum und ein Kortikosteroid durch die Foramina intervertebralia in den ventralen Epiduralraum injiziert, d.h. an die Austrittsstelle der Nervenwurzel aus der Wirbelsäule. Diese Technik wird bildwandlergesteuert durchgeführt.

Literaturangaben

  1. Theodoridis T., Kraemer J.: Injektionstherapie an der Wirbelsäule. Manual und Atlas. 3. Auflage. Thieme 2017.
  2. Bogduk N.: Practice Guidelines for Spinal Diagnostic and Treatment Procedures. 2. Edition. International Spine Intervention Society 2013.